Jade - Edelstein des Herbstbeginns

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Sunny
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Jade - Edelstein des Herbstbeginns

Beitragvon Sunny » Mi 18. Sep 2013, 10:42

Aus dem September-Newsletter von Michael Gienger

11 ___________ JADE - EDELSTEIN DES HERBSTBEGINNS

Jade ist ein traditioneller Glücksstein Chinas und Heiligtum vieler
Kulturen. Ein Edelstein, der Gegensätze in sich vereint und für
Harmonie und Ausgleich steht.

"Die Jade" ist der einzige Edelstein, den unsere Sprache als
"weiblich" kennzeichnet. Möglicherweise ist dies auf die scheinbar
weichen, wachsglänzenden Jadeskulpturen zurückzuführen, die
insbesondere in China seit Jahrtausenden einen hohen Stellenwert
haben. Oder auf die Tatsache, daß Jade praktisch nie facettiert
geschliffen, sondern fast immer zu rundlichen Formen verarbeitet
wird. Selbst die Natur bietet keinen kantigen Jade-Kristall: Jade
tritt ausschließlich in flachen bis linsenförmigen Lagen oder
kieselähnlichen Geröllen auf. Und sogar unser Tastsinn empfindet die
Oberfläche sorgsam geschliffener Jade als seidig und zart. Jade - ein
weicher Stein?

Dieser äußere Eindruck trügt. Wie jeder Edelsteinschleifer bestätigen
kann, ist Jade ein Stein außergewöhnlicher Zähigkeit und daher sehr
schwer zu schleifen. Verantwortlich hierfür ist die innere
feinfaserig-verfilzte Beschaffenheit der Jade, die sich jedem
Bearbeitungsversuch beharrlich widersetzt. Sägen, Schneiden, Bohren
und Schleifen - all das erfordert bei Jade große Geduld und Ausdauer.
Dem Schleifer verlangt die Herstellung einer so weich erscheinenden
Jadeskulptur daher umso mehr Härte ab. Und schon in der Steinzeit
wurde Jade dank ihrer Festigkeit zu Speerspitzen und Beilklingen
verwendet (sog. "Beilsteine").

Das "weiche" Erscheinungsbild einerseits sowie die innere Zähigkeit
und Widerstandskraft andererseits symbolisieren die Vereinigung der
Gegensätze in der Jade. Als Stein, der Yin und Yang harmonisch
miteinander verbindet, wurde Jade vor allem in China zum Glücksstein
Nr. 1. Als Kette oder Armband getragen, soll sie vor Unglück und
Gefahren bewahren und die eigene Gesundheit stärken. In den
indianischen Kulturen Amerikas gilt Jade als "der Stein des Lebens".
Dort wird sie seit Jahrhunderten bereits als Nierenheilmittel
eingesetzt, was ihr im 16. Jahrhundert den spanischen Namen "Pietra
de Ijada" ("Lendenstein") sowie in Apothekerkreisen die lateinische
Bezeichnung "Lapis nephriticus" ("Nierenstein") einbrachte.

Dank der modernen Mineralogie ist seit dem 19. Jahrhundert nun
bekannt, daß sich hinter dem Begriff Jade eigentlich zwei
verschiedene Mineralien verbergen: Ein seither als "Jadeit"
bezeichnetes Natrium-Aluminium-Silikat sowie ein nunmehr "Nephrit"
genanntes Calcium-Magnesium-Silikat. Da sich beide weder in ihren
mineralogischen Eigenschaften (ähnliche Härte, Zähigkeit, Entstehung,
Struktur, Farbe und Erscheinung) noch in ihren heilkundlichen
Qualitäten wesentlich unterscheiden, blieb der Name "Jade" im Handel
jedoch als Oberbegriff der beiden Steine bestehen.

Obwohl Jadeit und Nephrit in vielen Farben (weiß, gelb, grün, lila
oder schwarz) auftreten können, werden sowohl im Schmuck- und
Kunstgewerbe, als auch in der Steinheilkunde vor allem die grünen
Steine besonders geschätzt. Sie sind tatsächlich "Steine des
Ausgleichs", die für Aktivität bei Trägheit oder für Ruhe bei
Überlastung sorgen. Vor dem Erreichen der "Ausgeglichenheit" kann es
dabei durchaus geschehen, daß wir zunächst ins Gegenextrem unseres
bisherigen Lebenswandels verfallen. Doch das Pendeln zwischen
extremen Polen wandelt sich zu einer harmonischen Verbindung der
Gegensätze. Dies ist tatsächlich genau so erlebbar, wie es die
chinesische Überlieferung beschreibt: Das Gemüt findet zu innerem
Frieden, der Verstand zu Besonnenheit und der Geist zur Stille. Dabei
macht Jade nicht weltabgewandt! Vielmehr fördert sie die Freude an
der Schönheit der Welt und den sinnlichen Genüssen.

Körperlich stärken Jadeit und Nephrit die Funktion der Niere, die im
Organismus für die Ausgeglichenheit des Wasser-, Salz- und
Säure-/Basen-Haushalts sowie für Entgiftung und Ausscheidung
zuständig ist. Beide Steine helfen bei Nierenerkrankungen und können
daher auch auf dieser Ebene die innere Harmonie und Balance bewahren.
In der chinesischen Medizin werden die Nieren als zentraler Sitz der
Lebensenergie (der sogenannten "Erbenergie") betrachtet, was sich
interessanterweise mit der indianischen Bedeutung der Jade als "Stein
des Lebens" deckt. Ist die Energie der Nieren in Ordnung, so sind uns
dauerhafte Vitalität und Gesundheit sowie ein hohes Lebensalter
sicher!

Auch zwischenmenschlich erleichtert die Jade, Ausgleich und Harmonie
zu schaffen. Sie hilft, Beziehungskrisen zu überwinden sowie
Spannungen und Kummer abzubauen. Auch hier besteht ein enger
psychosomatischer Zusammenhang zu den Nieren, die ja als
"Partnerschaftsorgan" gelten. Zumindest gibt es kaum etwas, das uns
mehr "an die Nieren" geht, als Beziehungskonflikte. Und umgekehrt ist
es für die Nieren deutlich entlastend, wenn Friede und Harmonie im
Hause wohnen.

Im Jahreslauf ist die Jade der Stein des Spätsommers und insbesondere
des Herbstbeginns. An der Tagundnachtgleiche, dem 23. September,
finden Yang und Yin (Tag und Nacht) für kurze Zeit ihren Ausgleich -
bevor die Nacht zunimmt und der Tag schwindet. Dieser Punkt "äußeren
Ausgleichs" bringt innere Unausgeglichenheit oft umso deutlicher zum
Vorschein! Nicht umsonst mahnt ein Sprichwort der chinesischen
Medizin: "Man kann das ganze Jahr sündigen - die Strafe folgt im
Herbst!" Daher ist das bewußte Wiederherstellen der inneren
Ausgeglichenheit gerade zu dieser Zeit besonders wichtig: Durch Ruhe,
Innenschau und Meditation ebenso wie durch Körperpflege und
Gesundheitsvorsorge. Jade kann zu beidem eine große Hilfe sein.


12 ___________ WICHTIGER HINWEIS

Die obigen Angaben zur Wirkung von Steinen sind zur allgemeinen
Information gedacht und ersetzen bei Beschwerden nicht den
fachkundigen Rat! Bitte suchen Sie daher bei Erkrankungen ÄrztInnen
oder HeilpraktikerInnen Ihres Vertrauens auf. Trotz sorgfältiger
Auswertung vorliegender Berichte kann ich sonst keine Garantie für
die Wirksamkeit oder Unbedenklichkeit der Anwendungen übernehmen.
Liebe Grüße Sunny Bild

Wenn Du nicht bekommst, was du willst,
dann denk daran, das es manchmal Dein Glück sein kann.
(Dalai Lama)

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