Steinsucht

Allgemeine Fragen zu Heilsteinen, die nicht in die vorhandenen Spezialrubriken passen

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Raphael
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Steinsucht

Beitragvon Raphael » Di 20. Jan 2009, 20:35

Möchte mal ein heikles Thema anschneiden, was mich immer wieder beschäftigt.

Also, wenn ich mal meine Karriere durch diverse Süchte betrachte, dann erkenne ich immer wieder bekannte Strukturen in allen verschiedenen Süchten. So sehe ich teilweise auch diese Strukturen im Umgang mit Steinen.
An sich kann man, wenn man schon in einem derartigen Forum schreibt, nicht abstreiten, dass Steine eine große Hilfe sind. Sie geben Energie, nehmen negative Energien auf, helfen Probleme zu lösen etc. aber an welchen Punkt komme ich, wenn ich mal überlege, was passiert wäre, wenn ich nicht mit Steinen gearbeitet hätte. Wäre ich an den selben Punkt im Leben gekommen?

Explizit gehe ich mal auf verschiedene Wirkungen der Steine ein.
1. Steine geben Energie: Wenn ich mich schlapp fühle, dann kann ich zu einem Stein greifen. Dieser gibt mir dann die nötige Power um durch den Tag zu kommen. Wo aber liegt da der Unterschied zu einem Kaffee? Ich kompensiere einen Mangel und gebe meiner Seele/meinem Körper nicht die Chance mit diesen Mangelerscheinungen selbst klar zu kommen, ergo ergibt sich eine gewisse Abhängigkeit.
2. Schutzsteine: Gut, Steine schützen gegen die Widrigkeiten des Lebens. Man trägt ganz gerne einen schwarzen Turmalin, wenn einem der Kollege mal wieder arg auf die Nerven geht aber wenn ich sowas mache - gehe ich dann nicht meinen Problemen nur aus dem Weg? Liegt hier nicht die Gefahr, dass man Steine als Fluchtmöglichkeit vor Schwierigkeiten einsetzt?
3. Steine nehmen negative Energie auf: Viele Steine sollen ja helfen, Negatives zu entfernen aber liegt nicht schon in der Bezeichnung "negativ" ein grundlegender Denkfehler wenn wir schon versuchen die Dualität aufzulösen? Das veräußern von Negativem ist doch im Grunde auch nichts anderes, als das Verdrängen von negativen Gedanken oder Bildern, wo man eigentlich lernen sollte, damit umzugehen und es zu integrieren.

Also stellt sich mir die Frage, ob die Arbeit mit Steinen auf lange Sicht wirklich etwas Gutes ist oder ob man nicht schnell Gefahr läuft, sich auf die äußeren Kräfte der Steine zu verlassen, anstatt die inneren Fähigkeiten zu schulen.

Ok, das sind einfach mal ein paar Gedanken, die ihr bitte nicht bewerten sollt aber es würde mich sehr interessieren, was ihr dazu meint.

lg - Raphael
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Sterni
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Re: Steinsucht

Beitragvon Sterni » Di 20. Jan 2009, 23:06

Hallo Raphael,

interessante Gedanken, die Du da ansprichst.

Raphael hat geschrieben:....was passiert wäre, wenn ich nicht mit Steinen gearbeitet hätte. Wäre ich an den selben Punkt im Leben gekommen?


Ich glaube, Steine helfen uns nur auf dem Weg dorthin, wo wir sowieso hingehen. Vielleicht nur ohne die Hife etwas holpriger und vielleicht langsamer? Also wäre es dann, dass wir Fahrrad fahren statt zu Fuss zu gehen?

Raphael hat geschrieben:1. Steine geben Energie: Wenn ich mich schlapp fühle, dann kann ich zu einem Stein greifen. Dieser gibt mir dann die nötige Power um durch den Tag zu kommen. Wo aber liegt da der Unterschied zu einem Kaffee? Ich kompensiere einen Mangel und gebe meiner Seele/meinem Körper nicht die Chance mit diesen Mangelerscheinungen selbst klar zu kommen, ergo ergibt sich eine gewisse Abhängigkeit.


Als ich als Kaffeejunky käme nie im Leben ohne Kaffee aus. Das könnte ein Steinchen nicht kompensieren. Aber andersherum - Tun wir unserem Körper nicht was Gutes, wenn wir statt Kaffee (Koffein in rauhen Mengen) lieber einen Stein bei uns tragen? (Was ich allerdings nicht tu.)

Ob wir damit in eine Abhängigkeit geraten, liegt doch darin, ob wir nur ausnahmsweise mal wenig geschlafen haben und deshalb so müde sind oder ob es generell in der Lebensführung etwas gibt, dass es zu ändern gilt.

Raphael hat geschrieben:2. Schutzsteine: Gut, Steine schützen gegen die Widrigkeiten des Lebens. Man trägt ganz gerne einen schwarzen Turmalin, wenn einem der Kollege mal wieder arg auf die Nerven geht aber wenn ich sowas mache - gehe ich dann nicht meinen Problemen nur aus dem Weg? Liegt hier nicht die Gefahr, dass man Steine als Fluchtmöglichkeit vor Schwierigkeiten einsetzt?


Es ist immer so schwer, pauschal was zu sagen. Es ist ja immer der individuelle Fall anzugucken. Aber ich z. B. hatte mal vorrübergehend einen Chef, der mich echt nur "angemosert" hat. Nachdem ich mir eine Achathälfte aufgestellt hatte, blieb er mir weitestgehend fern. Klar, habe ich so einfach vermieden, dass er mosern kann - aber anders hätte ich die Situation nicht geändert bekommen. Und eigentlich habe ich doch dem Cheffe damit auch was Gutes getan und seine Nerven mit geschont, oder? :wink:

Raphael hat geschrieben:3. Steine nehmen negative Energie auf: Viele Steine sollen ja helfen, Negatives zu entfernen aber liegt nicht schon in der Bezeichnung "negativ" ein grundlegender Denkfehler wenn wir schon versuchen die Dualität aufzulösen? Das veräußern von Negativem ist doch im Grunde auch nichts anderes, als das Verdrängen von negativen Gedanken oder Bildern, wo man eigentlich lernen sollte, damit umzugehen und es zu integrieren.


Kannst Du dazu mal ein (fiktives) Beispiel nennen? Und die andere Frage dahinter ist - nutzen wir nicht auch viel Steine, um das unterbewusst zu tun, nämlich uns damit auseinanderzusetzen. Schon dadurch, dass wir es beim Namen nennen, wenn wir ein Stein dafür suchen? Und mit ein wenig Abstand - nämlich, wenn es nicht mehr so direkt da ist, können wir auch - viell auch unbewusst - den Fokus viel eher auf das Verarbeiten lenken. (Oder auf das "damit umgehen".)

Raphael hat geschrieben:Also stellt sich mir die Frage, ob die Arbeit mit Steinen auf lange Sicht wirklich etwas Gutes ist oder ob man nicht schnell Gefahr läuft, sich auf die äußeren Kräfte der Steine zu verlassen, anstatt die inneren Fähigkeiten zu schulen.


Ich denke, das ist typbedingt bestimmt auch durchaus mal so. Aber generell denke ich, wir Steineverrückten setzen uns vielleicht sogar manchmal etwas mehr mit Dingen auseinander - gerade, wenn wir gezielt nach einem Steinchen suchen oder den einen gegen den anderen Austauschen, weil er nicht die gewünschte Wirkung erzielt hat. Vielleicht nicht so bewusst - aber das Unterbewusstsein weiss schon, was es tut oder?

So, da ich jetzt über ewig lange geantwortet habe und zwischendurch 10 andere Dinge getan habe, hoffe ich, das macht noch Sinn und ich nachvollziehbar, was ich geschrieben habe. :wink:

Lieben Gruss


Sterni

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Sunny
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Re: Steinsucht

Beitragvon Sunny » Mi 21. Jan 2009, 14:20

Hallo Raphael ,
interessant ,was Du wieder für ein Thema aufgegriffen hast :wink:
regt zum Nachdenken an
Raphael hat geschrieben:.... was passiert wäre, wenn ich nicht mit Steinen gearbeitet hätte.
Wäre ich an den selben Punkt im Leben gekommen?


Ich denke schon ,nur wäre ich den Weg vielleicht anders gegangen,
ob es leichter oder schwieriger gewesen wäre ,kann ich nicht sagen.

Raphael hat geschrieben:1. Steine geben Energie: Wenn ich mich schlapp fühle, dann kann ich zu einem Stein greifen.
Dieser gibt mir dann die nötige Power um durch den
Tag zu kommen.
Wo aber liegt da der Unterschied zu einem Kaffee?
Ich kompensiere einen Mangel und gebe meiner Seele/meinem Körper
nicht die Chance mit diesen Mangelerscheinungen selbst klar zu kommen,
ergo ergibt sich eine gewisse Abhängigkeit.


Der Unterschied zu einem Kaffee oder einem anderen *Wach-mittel*
liegt für mich darin,daß Steine sicher gesünder für den Körper sind .
Manchmal muß man munter sein,weil man *Verpflichtungen* hat und da
kann ein Stein wunderbar unterstützen.
Auf Dauer ist das auch nicht gut und man sollte schon schauen,was am
Tagesablauf bzw. an der Lebensführung zu ändern ist .
z.B. gehe ich immer erst in den frühen Morgenstunden zu Bett und stehe wieder
früh auf .... dann fehlt mir der Schlaf und das kann ich ändern.
Auf die Dauer denke ich,würde da auch kein Stein helfen können,
wenn ich unter akutem Schlafmangel leide.....

Raphael hat geschrieben:2. Schutzsteine: Gut, Steine schützen gegen die Widrigkeiten des Lebens.
Man trägt ganz gerne einen schwarzen Turmalin, wenn einem der Kollege
mal wieder arg auf die Nerven geht aber wenn ich sowas mache - gehe
ich dann nicht meinen Problemen nur aus dem Weg? Liegt hier nicht die Gefahr,
dass man Steine als Fluchtmöglichkeit vor Schwierigkeiten einsetzt?


Das sehe ich für mich anders ,da ich schon oft zu meinem Schutz Steine eingestezt habe,
kann ich für mich sagen,daß ich dadurch ruhiger und aufmerksamer sein kann
und dadurch besser durch ein anderes Verhalten (von mir) mit den
Situationen/Menschen umgehe und schaue, wie ich etwas verändere.
Nur allein die Steine helfen da nicht ,es liegt auch an uns und an unserem Verhalten.

Raphael hat geschrieben:3. Steine nehmen negative Energie auf: Viele Steine sollen ja helfen,
Negatives zu entfernen aber liegt nicht schon in der Bezeichnung "negativ"
ein grundlegender Denkfehler wenn wir schon versuchen die Dualität aufzulösen?
Das veräußern von Negativem ist doch im Grunde auch nichts anderes,
als das Verdrängen von negativen Gedanken oder Bildern,
wo man eigentlich lernen sollte, damit umzugehen und es zu integrieren.


Steine lösen für mich ....gemeinsam mit mir..... das auf, was wir als *negativ* bezeichnen ....
mit Steinen kann ich da auch die Dinge ruhiger von allen Seiten betrachten
und schauen,wie ich evt. etwas verändern kann,damit es mir besser geht.
Viele Sachen,die uns erst *negativ* erscheinen.... entpuppen sich als *positiv*
für unseren Lebensweg und wir mußten gewisse Erfahrungen machen,
damit es uns danach besser geht.
Liebe Grüße Sunny Bild

Wenn Du nicht bekommst, was du willst,
dann denk daran, das es manchmal Dein Glück sein kann.
(Dalai Lama)

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Raphael
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Re: Steinsucht

Beitragvon Raphael » Mi 21. Jan 2009, 14:34

Vorab: Es ist für mich nur sehr wichtig auch hin und wieder mal Alles in Frage zu stellen. Nicht alles, was in einem Moment gut ist, ist es auch zu einem Späteren.

Sterni hat geschrieben:Ich glaube, Steine helfen uns nur auf dem Weg dorthin, wo wir sowieso hingehen. Vielleicht nur ohne die Hife etwas holpriger und vielleicht langsamer? Also wäre es dann, dass wir Fahrrad fahren statt zu Fuss zu gehen?

Wer weiß das schon? Ok, ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, was du meinst aber trotzdem kann man mir auch nicht beweisen, dass ich langsamer gewesen wäre. Vielleicht ist es einfach EIN Weg von Vielen.

Sterni hat geschrieben:Als ich als Kaffeejunky käme nie im Leben ohne Kaffee aus. Das könnte ein Steinchen nicht kompensieren. Aber andersherum - Tun wir unserem Körper nicht was Gutes, wenn wir statt Kaffee (Koffein in rauhen Mengen) lieber einen Stein bei uns tragen? (Was ich allerdings nicht tu.)

Vielleicht treibt man dann auch den Teufel mit dem Belzebub aus. Ich möchte Steine nicht verteufeln aber im Grunde ist es genau das Selbe wie mit dem Kaffee. Du sagst, du kämst nicht ohne Kaffee klar und bist deshalb klar abhängig. Ich sage: Ich komme nicht ohne Stein aus - also bin ich genauso abhängig.

Sterni hat geschrieben:Es ist immer so schwer, pauschal was zu sagen. Es ist ja immer der individuelle Fall anzugucken. Aber ich z. B. hatte mal vorrübergehend einen Chef, der mich echt nur "angemosert" hat. Nachdem ich mir eine Achathälfte aufgestellt hatte, blieb er mir weitestgehend fern. Klar, habe ich so einfach vermieden, dass er mosern kann - aber anders hätte ich die Situation nicht geändert bekommen. Und eigentlich habe ich doch dem Cheffe damit auch was Gutes getan und seine Nerven mit geschont, oder? :wink:

Da liegt aber meiner Meinung nach genau der Haken. Du hattest einen Chef der dich dauernd angemosert hat und du hättest vielleicht lernen sollen, dich dagegen aktiv zu wehren, also auch mal ordentlich Widerworte zu geben. Statt dessen trägst du einen Stein und hältst das Problem auf Abstand, weil deine Angst den Job zu verlieren größer ist als deine Courage. Deinem Chef hast du damit genauso wenig geholfen wie dir, denn dein Chef hat nicht lernen können, dass er nicht größer oder mächtiger ist als du, bloß weil er Chef ist. Er sucht sich dann einfach das nächste Opfer.
Ich denke du verstehst was ich meine aber hier zeigt sich doch der Zwiespalt. Was meinst du dazu??

Sterni hat geschrieben:Kannst Du dazu mal ein (fiktives) Beispiel nennen? Und die andere Frage dahinter ist - nutzen wir nicht auch viel Steine, um das unterbewusst zu tun, nämlich uns damit auseinanderzusetzen. Schon dadurch, dass wir es beim Namen nennen, wenn wir ein Stein dafür suchen? Und mit ein wenig Abstand - nämlich, wenn es nicht mehr so direkt da ist, können wir auch - viell auch unbewusst - den Fokus viel eher auf das Verarbeiten lenken. (Oder auf das "damit umgehen".)

Weiß nicht, da dürftest du Recht haben. Ich will auch garnicht abstreiten, dass ich mich sehr zum besseren verändert habe durch die Steine. Ja, man wird definitiv aufmerksamer, was die kleinen Wehwehchen angeht und, klar, man lernt sich aktiver damit zu befassen. Worauf ich hinaus wollte, sind die vielen seltsamen Bezeichnungen in Büchern, wo davon die Rede ist, dass einem negative Energien genommen werden, so zum Beispiel beim schwarzen Obsidian und ich selbst habe am Anfang meiner "Steinzeit" auch viele Steine gekauft, um mich von belastenden Erinnerungen zu befreien, was natürlich nie geklappt hat.

Sterni hat geschrieben:Ich denke, das ist typbedingt bestimmt auch durchaus mal so. Aber generell denke ich, wir Steineverrückten setzen uns vielleicht sogar manchmal etwas mehr mit Dingen auseinander - gerade, wenn wir gezielt nach einem Steinchen suchen oder den einen gegen den anderen Austauschen, weil er nicht die gewünschte Wirkung erzielt hat. Vielleicht nicht so bewusst - aber das Unterbewusstsein weiss schon, was es tut oder?

Hmm, ja, wir setzen uns definitiv mehr damit auseinander aber es ist doch ein schmaler Grat auf dem wir wandern, denn es passiert schnell, dass man anfängt, sich mit den Krankheiten und Leiden zu identifizieren. Wenn ich mir den Großteil aller Menschen ansehe, so haben sie ein gesundes Bewusstsein und müssen nicht mit Steinchen hantieren. Ist es überhaupt sinnvoll, sich dermaßen mit den inneren Vorgängen zu beschäftigen oder hindert es uns nicht manchmal sogar dabei, einfach nur zu leben?

Fragen über Fragen...

Ich hoffe es kommt noch ein bisschen was hier zusammen und, Sterni, tschuldige, dass ich dir ein Beispiel vorerst schuldig bleibe.

Und, sunny, ich muss gleich wieder zur Arbeit. Ich schreib später noch was dazu. Sind auf jeden Fall interessante Einsichten.

lg - Raphael
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Beitragvon Obsidiane » Mi 21. Jan 2009, 18:25

Hallo Raphael,

die Grenze zwischen Sammler und Süchtigem ist bestimmt nicht fix und ganz sicher werden die meisten in Grenznähe hin- und herswitchen.
Manchmal braucht man/frau eben mehr :wink:
Die Entscheidung, sich in bestimmten Situationen diverser Hilfsmittel zu bedienen triffst Du nicht nur bei Steinen.
Du kannst das beliebig ausweiten.
Kleidung trägst Du (die Moral lasse ich jetzt mal aussen vor) um Deinen Körper vor Kälte und anderen Witterungseinflüssen zu schützen.
Sicher würdest Du Dich mehr abhärten, wenn Du immer ohne gehen würdest. Aber ist das auch sinnvoll?
Wenn Du von A nach B willst, nutzt Du ein Auto, einen Bus ein Fahrrad etc..
Sicher würdest Du Deine Beine viel mehr kräftigen, wenn Du alles zu Fuß bewältigen würdest. Aber ist das auch sinnvoll?
Lange Rede, kurzer Sinn, jeder hat den Willen und die Entscheidungsfreiheit Hilfsmittel so einzusetzen, wie es ihm passend erscheint.
"Gefährlich" wird es m. E. erst dann, wenn man sich ohne Steine nicht mehr aus dem Haus traut, keine Entscheidung mehr ohne treffen mag.
Aber das ist dann auch ein völlig anderes Problem.

PS
Ich habe den Text heute tagsüber bei einer Schulung geschrieben. Ich habe jetzt nicht wortgenau durchgelesen, was die anderen vor mir geschrieben haben. Kann also sein, dass was "doppelt gemoppelt" ist.
Führe mich nicht in Versuchung. Ich finde den Weg allein..............

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Beitragvon Thuja » Mi 21. Jan 2009, 18:33

Hmm, manches ist, denke ich, nicht so einfach:

Sterni hat Folgendes geschrieben:

Es ist immer so schwer, pauschal was zu sagen. Es ist ja immer der individuelle Fall anzugucken. Aber ich z. B. hatte mal vorrübergehend einen Chef, der mich echt nur "angemosert" hat. Nachdem ich mir eine Achathälfte aufgestellt hatte, blieb er mir weitestgehend fern. Klar, habe ich so einfach vermieden, dass er mosern kann - aber anders hätte ich die Situation nicht geändert bekommen. Und eigentlich habe ich doch dem Cheffe damit auch was Gutes getan und seine Nerven mit geschont, oder?

Da liegt aber meiner Meinung nach genau der Haken. Du hattest einen Chef der dich dauernd angemosert hat und du hättest vielleicht lernen sollen, dich dagegen aktiv zu wehren, also auch mal ordentlich Widerworte zu geben. Statt dessen trägst du einen Stein und hältst das Problem auf Abstand, weil deine Angst den Job zu verlieren größer ist als deine Courage. Deinem Chef hast du damit genauso wenig geholfen wie dir, denn dein Chef hat nicht lernen können, dass er nicht größer oder mächtiger ist als du, bloß weil er Chef ist. Er sucht sich dann einfach das nächste Opfer.
Ich denke du verstehst was ich meine aber hier zeigt sich doch der Zwiespalt. Was meinst du dazu??


Klar, Chefs sind auch nur Menschen. Aber andere ändern zu wollen, funktioniert nicht, das funktioniert nur bei einem selbst. Chefs sehen das oftmals gar nicht ein, da spielt bei vielen Machtgehabe eine große Rolle... Und da finde ich, spricht nichts dagegen, sich eine unangenehme und damit (außer durch größere Aktionen wie Jobwechsel) erst mal auf gewisse Zeit nicht arg verbesserbare Situation ein bisserl zu "vereinfachen".

Steine sind Hilfsmittel, "Krücken"... wie ein Kaffee zum Wachwerden auch... aber da sie auch viele psychische Befindlichkeiten "abdecken", auf jeden Fall nebenwirkungsärmer als Psychopharmaka. Außerdem, wenn ich z. B. die Wirkung von Rhodonit bei Verletzungen hinreichend getestet habe und damit Wunden schneller und besser heilen, warum soll ich dann das Steinchen weglassen oder irgendeine Chemie-Salbe verwenden, wenn ich schon eine einfache Alternative habe?
Wenn ich mich davon abhängig mache, ist das eine andere Angelegenheit... aber achtsam hinschauen ist immer positiv in einer Welt, die sehr schnell und sehr oberflächlich in ihren Abläufen des Lebens ist!

Soweit meine Meinung!

Liebe Grüße
Thuja
Die wahren Optimisten sind nicht davon überzeugt, dass alles gutgehen wird.
Aber sie sind überzeugt, dass nicht alles schiefgehen wird!
(Jean Dutourd)

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Beitragvon Realgar » Mi 21. Jan 2009, 18:38

Ganz kurz und gut, so meine ich hat es Obsi geschrieben.

Steine mögen begleiten, nie leiten. Es ist immens eine Glaubensfrage, Glauben an Steine oder Glauben an die Methode. Suggestion vielleicht, Plazebo-Effekt kann auch sein. Doch ist es nicht gut genug, wenn wir uns dabei wohl fühlen? Fernab gesellschaftlicher Zwänge, Vorstellungen von Moral und Gesetzestreue? Schließlich findet doch jeder SEINEN Stein, den Stein, der das unterstützt, was man sich erhofft.

Ich habe manche Ziele ohne Steine erreicht, bin erst vor etwa 10 Jahren bewußt über Steine gestolpert. Aber ich hatte bereits mein ganzes Leben lang etwas für Steine übrig, sie faszinieren mich solange ich denken kann. Klar wird manchmal die "Sucht" nach Steinen geschürt, man kauft was der Geldbeutel hergibt, manchmal leider auch etwas mehr. Es gibt aber auch genügsamere Phasen, Momente wo man mit den Steinen arbeitet, richtig Kraft macht oder eben die Bewältigung der eigenen Probleme anstrebt.

Eines noch. Steine helfen, da sind wir uns ja einig. Jedoch ist meine eigene Vorstellung und Praxis, das ohne Meditation mit Steinen, also nur Steine selbst, kaum ein Effekt zu erzielen ist. Vielleicht hat das auch was mit der Psyche zu tun, inwieweit man bereit ist sich den Steinen hinzugeben, sich zu öffnen.

Trotzdem sind Steine mein Leben, egal ob als geschliffener Stein, Trommler, Rohstein, Mikromount. Es ist nicht nur ein kaltes Stück Natur, es ist ein Teil von uns selbst, nein, wir sind in den Steinen....

Liebe Grüße
Realgar
Die Steine waren schon da, als es uns noch nicht gab,
sie werden immer noch sein, auch wenn es uns nicht mehr gibt!


Bin Mitglied im "Steinheilkunde e.V."

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Beitragvon Raphael » Mi 21. Jan 2009, 18:58

Also, es ist ja doch ein schöne Diskussion geworden. Ich finde auf jeden Fall sehr interessant, was bisher dabei rausgekommen ist.

Ja, ich denke auch, dass es, wie bei allen derartigen "Mitteln", um die richtige Dosis geht. Steine sollte man vielleicht dann einsetzen, wenn man gerade keine Lösung für ein Problem parat hat oder man glaubt, erstmal ohne fremde Hilfe nicht weiter zu kommen. Langfristig sollte man vielleicht lernen, die Steine zu "verinnerlichen", also zum Beispiel selbst der Turmalin werden um psychische Angriffe abzublocken.

Ja, die Liebe zu den Steinen werde ich sicher jetzt nicht aufgeben und ich verdanke meinen Schätzchen wirklich eine ganze Menge. Vielleicht ist es einfach nur ne Phase aber ich glaube, im Moment bin ich ohne Steine besser dran.

Die letzten Tage ohne Steine haben mir Vieles klar gemacht. So habe ich gerne Steine getragen um mich mit bestimmten Themen zu beschäftigen von denen ich glaubte, dass sie wichtig für mich seien. Jetzt aber, wo ich keine Steine trage, lenkt sich meine Aufmerksamkeit ganz von selbst auf die Themen, die am wichtigsten sind und das sind nicht jene, die ich bewusst vermutet habe. In sofern vermute ich, dass Steine einen mitunter auch von den aktuellen Themen ablenken können. Ist offenbar zumindest bei mir so gewesen. Zudem scheinen die Steine mein Scheitelchakra zu blockieren. Ohne Stein ist es offen wie ein Scheunentor ;-)
Außerdem merke ich, dass meine Energie förmlich explodiert. Wenn ich die Zeiten mit Stein vergleiche, fühlte ich mich oft bei weitem nicht so frei und kräftig wie jetzt. Kann es vielleicht sein, dass mich Steine eher bremsen als stärken??

naja, ich würde mich freuen, wenn noch ein paar Beiträge zusammen kommen würden. Es ist ja auf jeden Fall ein spannendes Thema.

liebe Grüße - Raphael
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Beitragvon Aquaverde » Mi 21. Jan 2009, 19:28

Lieber Raphael,

ich mache es mir jetzt mal ganz einfach und schließe mich den Worten von Obsidiane und Realgar an :wink:

Für mich sind Steine liebgewordene Begleiter und Unterstützer, aber noch nie hatte ich das Gefühl, dass sie mich so grundlegend beeinflussen, oder verändern. Alles was ich bin und tue, wäre ich auch ohne Steine. Manchmal gibt mir ein Stein einfach nur ein gutes Gefühl. So wie es als Kind, tröstend war und half, wenn Mutti ihre Hand auf den schmerzenden Bauch legte.

Ich habe meine Steine gerne um mich, beschäftige mich mit ihnen und nehme ihre Hilfe an, aber sie bestimmen nie mein Leben!

Raphael, wenn Du im Moment das Gefühl hast, ohne sie besser dran zu sein, ist es doch ok so.
Liebe Grüße
Aquaverde
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Re: Steinsucht

Beitragvon Sterni » Mi 21. Jan 2009, 20:32

Raphael hat geschrieben:
Sterni hat geschrieben:Es ist immer so schwer, pauschal was zu sagen. Es ist ja immer der individuelle Fall anzugucken. Aber ich z. B. hatte mal vorrübergehend einen Chef, der mich echt nur "angemosert" hat. Nachdem ich mir eine Achathälfte aufgestellt hatte, blieb er mir weitestgehend fern. Klar, habe ich so einfach vermieden, dass er mosern kann - aber anders hätte ich die Situation nicht geändert bekommen. Und eigentlich habe ich doch dem Cheffe damit auch was Gutes getan und seine Nerven mit geschont, oder? :wink:

Da liegt aber meiner Meinung nach genau der Haken. Du hattest einen Chef der dich dauernd angemosert hat und du hättest vielleicht lernen sollen, dich dagegen aktiv zu wehren, also auch mal ordentlich Widerworte zu geben. Statt dessen trägst du einen Stein und hältst das Problem auf Abstand, weil deine Angst den Job zu verlieren größer ist als deine Courage. Deinem Chef hast du damit genauso wenig geholfen wie dir, denn dein Chef hat nicht lernen können, dass er nicht größer oder mächtiger ist als du, bloß weil er Chef ist. Er sucht sich dann einfach das nächste Opfer.
Ich denke du verstehst was ich meine aber hier zeigt sich doch der Zwiespalt. Was meinst du dazu??


Lieber Raphael,

auf den Punkt "muss" ich nochmal eingehen. Dieser Chef war vorübergehend, da Zeitarbeit. Eine Kündigung wäre also nicht das Drama gewesen. *g* Es war eh auf 4 Wochen befristet. Und für mich war es eine schöne Erfahrung, dass die Achathälte so gewirkt hat.

Bei meinem letzten Chef, der um einiges krasser war, habe ich mich entsprechend auch zur Wehr gesetzt. (Sogar zurückgeschrien. Was er kann, kann ich auch. War er gut verwundert - das hatte sich noch nie wer getraut. *lach*) Ich bin schon jemand, der nicht immer, aber doch auch durchaus weiss, sich mal Gehör zu verschaffen und deutlich zu machen, was mir gegen den Strich geht. Und dann ist es schnuppe, ob Chef, Busfahrer (ups.. ich fahre ja gar nicht Bus... *g*) oder Verkäuferin im Supermarkt.


Raphael hat geschrieben:
Worauf ich hinaus wollte, sind die vielen seltsamen Bezeichnungen in Büchern, wo davon die Rede ist, dass einem negative Energien genommen werden, so zum Beispiel beim schwarzen Obsidian und ich selbst habe am Anfang meiner "Steinzeit" auch viele Steine gekauft, um mich von belastenden Erinnerungen zu befreien, was natürlich nie geklappt hat.


Das einzige, wo ich sogar bestätigen kann, dass einem "negative Energien" genommen werden, passt sicher nicht so ganz zu dem, was in den Büchern gemeint ist. Ganz ehrlich gesagt, kann ich mit der Aussage so auch wenig anfangen, dass einem die negative Energie genommen wird. Man könnte es überspitzen und fragen, ob wir dann alle nur noch durch die Bank weg, 24 Stunden am Tag positiv sind. Ohne jedes Gefühl von Ärger, Wut etc.???

Und die andere Frage wäre, wieso Erinnerungen für dich negativ sind. (Sei mir nicht böse, ich möchte gerade um himmels Willen nichts bewerten, ich hoffe, Du verstehst, warum ich es aufgreife.) Geben nicht wird dem Erlebten den Stempel "positiv" oder "negativ"? Vielleicht brauchten wir diese eine oder andere Erfahrung, die weniger schön war auch einfach?

Ausserdem - wäre es nicht zu einfach, wenn einem die Steine die Erinnerungen, die man nicht haben möchte, wegnehmen? (Wie gesagt, beziehe es jetzt bitte nicht zu sehr auf dich - bitte.)

Und sonst kann ich pauschal auch nur den anderen zustimmen. Ich verändere mich durch das Tragen von Steinen nicht grundlegend. Sie unterstützen und begleiten, helfen bei dem einen oder andere Wehwechen, aber ich kann durchaus auch mal ein paar Tage ganz ohne Stein sein und lebe trotzdem noch. *lächel*

Lieben Gruss


Sterni


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