Hallo Laminar!
Opal hat keine Kristallstruktur, sondern besteht aus aneinander gereihten Kugeln aus wasserhältiger Kieselsäure.
Sind die Kugeln gleich groß und regelmäßig angeordnet, dann kann sich das einfallende Licht brechen, was wir dann als schönes Farbenspiel sehen.
Die Größe der Kugeln bestimmt die wellenlänge des reflektierten Lichts, also die Farbe.
Große Kugeln: blau; kleine Kugeln:rot (oder umgekehrt??) Die zwischengrößen sind für die anderen Farben (grün, orange...) zuständig
Dass die Kugeln so regelmäßig sind, setzt absolute "Ruhe" bei der Entstehung voraus, also keine Hitze, kein Druck und keine Bewegungen.
Da das selten vorkommt, ist der "Edelopal" dementsprechend selten und kostbar.
"Gewöhnlicher" Opal ist allerdings gar nicht selten ( Milchopal, Dendritenopal,...), da aber die Kieselsäurekugeln unterschiedlich groß sind, *verläuft* sich das einfallened Licht, ohne in Spektralfarben zerlegt zu werden.
Edelopal kann aber durchaus mit *gewöhnlichem* Opal gemeinsam auftreten, so wie bei deinem Stein aus Australien.
Nur winzige Bereiche haben das *Opalisieren*, also gleich große Kugeln, in denen das Licht gebrochen wird.
Der *blinde* Opal wird in Australien "Potch" [gesprochen: *potsch*] genannt.
Da diese aber auch schöne Muster im Eisenstein bilden können, wird er auch geschätzt - und ist obendrein relativ günstig!
Auch Feueropal wird wegen seiner Eigenfarbe geschätzt, obwohl viele davon nicht opalisieren! Trotzdem zählt er zu den Edelopalen!
Ein *Potch* wird nie Farbenspiele zeigen, wohl aber kann ein Opal mit Farbenspiel sein Opalisieren verlieren, wenn er austrocknet, dann wird er weiß und matt.
Tipp: Opal ist ein Stein der Feuchtigkeit liebt, daher soll er oft auf der Haut getragen werden! Ab und zu ein Wasserbad ist auch nicht schlecht.
Ausgetrockneter Opal ist irreperabel und lässt sich auch mit noch so viel Wasser nicht mehr zum opalisieren *überreden*!
Einzige Ausnahme: der "Hydrophan". Das ist ein Opal, der trocken nach gar nix aussieht. Legt man ihn in Wasser, zeigt er aber nach ein paar Stunden sein herrliches Farbenspiel!
Wenn das Wasser wieder verdunstet, wird der Hydrophan wieder unansehnlich trüb.
Dieses Spiel lässt sich beliebeig oft wiederholen...
http://www.mineralienatlas.de/lexikon/i ... =Hydrophan Klemens