Hallo Steinliebhaber,
ich denke es wird für viele hier interessant sein mal einen richtigen Einblick in die Achatschleiferei zu bekommen, zu erst möchte ich etwas zu den Maschinen schreiben, weil es einige Möglichkeiten gibt Achate zu Sägen, bearbeiten, ob aber jede Möglichkeit zu eine optimale Weiterverarbeitung gut ist????
Was ist eine Achat Säge, ich zeige hier eine Profi Säge
Dann fange ich einfach mal an, hier mal ein paar grundlegende Dinge. Nun, am besten fängt man mit dem Material an, welches bearbeiten, gesägt werden soll. Die Maschinen und das entsprechende Werkzeug ist das Wichtigste, um die entsprechende Qualität, Spiegelglanz zu bekommen.
Aber zunächst ein Wort zu Säge, es gibt viele Modelle die gekauft werden können, es gibt auch viele Sammler die eine Säge selbstgebaut haben. Eine Säge ist nur dafür da um einen Stein zu trennen, mit einer selbstgebaute Säge sind auch erstaunliche gute oder sehr gute Resultate zu erzielen.
Aber wer ist schon in der Lage, sich ein solche Maschinen selbst zu bauen ? In den meisten fällen werden die Sammler sich damit abfinden und eine Säge kaufen.
Was muss ich dabei beachten?
Das A und O ist ein ordentlicher schnitt, das ist für die weitere Verarbeitung die halbe Miete. Sägeriefen oder krumme Flächen verdoppeln oder gar verdreifachen die nachfolgende Arbeiten. ( Schleifen ). Um so besser der schnitt um so einfacher ist es später, eine schlechte Säge bereitet nicht nur mühe, sondern kann auch die Qualität des Achates sehr beeinträchtigen. Risse, Kanten Ausbrüche kann eine schlechte Säge verursachen, diese Schäden sind nicht mehr rückgängig zu machen, man kann nur versuchen diese Schäden zu kaschieren, wenn es noch möglich ist.
Was man noch sehr gut überlegen muss die Größenordnung des Sägeblattes, habe ich sehr viele Große Achate zu schneiden, wäre natürlich eine Säge mit einem Großen Sägeblatt vom Vorteil.
Ich habe schon viele Sägen im Einsatz gesehen, und durfte auch mit einigen Sägen, was ich aber sagen kann je stabiler und schwerer die Maschine um so besser ist das.
Ganz besonderes ist die Einspannvorrichtung solch eine Vorrichtung ist unverzichtbar für einen guten Schnitt, Sägen wo man die Stücke mit der Hand festhalten muss lehhne ich ab, das gibt keinen guten Schnitt.
Die Geschwindigkeit beim Schneiden sollte auch beachtet werden. Höhere Geschwindigkeiten bedeuten auch eine schnellere Abnutzung des Sägeblattes. Wenn es also nicht auf Zeit ankommt dann lieber den unteren Drehzahlbereich nutzen um die Scheibe zu schonen.
Die verschiedene Geschwindikeiten können mit einer doppelte Keilriemen scheibe oder mit einem Frequenzumrichter geregelt werden. Wichtig ist ein vernünftiges Sägeblatt. Es gibt Billigblätter aus China. Deren Schnitt ist sehr grob. Wenn es nicht gerade auf (mm) ankommt einen günstige Alternative. Jedoch soll man nicht am verkehrten Ende sparen, denn ein verhunzter Stein ist nicht wieder zu finden. Und darum wäre es schade.
Dann sind wir auch schon bei der Kühlung. Gekühlt wird immer mit Flüssigkeit. Diese hat zwei wichtige Funktionen. Einmal natürlich das kühlen des Blattes, zum anderen aber auch das freihalten des Schnittes bzw. des Blattes vom Schneidschlamm. Die mit Abstand beste Art der Kühlung ist das Bad. Heißt, das Blatt läuft im unteren Bereich durch eine Wanne, in der sich das Kühlmittel befindet. Die Eintauchtiefe sollte etwa die Stärke des Diamantbesatzes des Blattes betragen. Klar, das dazu eine entsprechende Haube gehört um das Kühlmittel in der Wanne zu halten.
Nun zum Kühlmittel an sich. Zwei Sorten sollte man aus unterschiedlichen Gründen grundsätzlich ablehnen. Zuerst einmal das gerne benutzte Petroleum. Es ist wegen des niedrigen Flammpunktes saugefährlich und Grund für mehrere schlimme Unfälle. Sägt man z.B. damit Tigereisen oder andere stark eisenhaltige Substanzen wirkt der Schneidstaub wie ein Katalysator und ein winziger Funken führt unweigerlich zum entzünden. In Bruchteilen von Sekunden steht die ganze Säge in Flammen und in der Regel alles was mit dem Kühlmittel benetzt ist ebenfalls. Man selbst ist übrigens ständig damit benetzt. Außerdem wird das Kühlmittel beim Sägen vernebelt und ist extrem gesundheitsgefährdend.
Ebenfalls ganz schlecht geeignet ist Wasser. Wasser hat eine sehr schlechte Kühleigenschaft und bindet vor allem kaum den Sägeschlamm. Die Folge ist, daß sich das Blatt zusetzt und die Schneidleistung stark vermindert. Der dadurch entstehende Reibungswiederstand führt wiederum zu größerer Hitze. Geeignete Kühlmittel kann man bei professionellen Schleifern erwerben, immer in neutralen Kanistern da keiner sein Patentrezept verraten will. Macht aber nix, denn mit 20 Litern Kühlflüssigkeit kommt man als " Hobbysäger " schon recht lange aus. Man sollte nur drauf achten, das einem kein Material mit niedrigem Flammpunkt angedreht wird.
So sieht eine vernüftige Säge aus. Stabile Halterung, der Kopf ist um 360 Grad gegen das Sägeblatt drehbar. Mit der Spindel rechts lässt sich der seitliche Abstand der Halterung zum Blatt stufenlos verstellen. Unverzichtbar, wenn man z.B. gleichmäßig dicke Scheiben sägen will. Etwas rechts der Blidmitte sieht man im Hintergrund eine Umlenkrolle. An der darüberlaufenden Schnur hängen nach hinten Gewichte. Vorne ist ein Haken angeknotet, den man über die Achse der Halterung legen kann. Das hilft, vor allem bei größeren Schnittstücken ungemein. Der Zug des Gewichtes muß aber immer mit der Hand dosiert werden.
Das war´s jetzt erst mal zum Thema sägen. Natürlich ist noch lange nicht alles gesagt, aber das wesentliche ist beschrieben.
Es ist mir schon klar, das nicht alle den Platz haben eine professionelle Säge aufzustellen. Wer jedoch die Möglichkeit hat, sollte sie einer Hobbymaschine in jedem Fall vorziehen.
Wer jetzt noch mit sich kämpft, eine Säge anzuschaffen, sollte neben dem Platz noch folgendes Bedenken.
Eine Säge kostet Geld und nicht gerade wenig. Allerdings ist es mit der Anschaffung noch lange nicht getan. Teuerstes Verbrauchsmittel ist das Blatt, welches auch bei aller Sorgfalt irgendwann verschlissen ist. Dazu kommen Kühlmittel, Strom und Atemschutz. Auch die Kleidung wird in Mitleidenschaft gezogen.
Ich möchte sagen, es ist billiger seine Achate sägen zu lassen als selbst so eine Anschaffung zu tätigen. Zumindest wenn man im Jahr weniger als 150 Achate zum sägen hat.
Auf der anderen Seite macht es natürlich irrsinnig Spass und man möchte ja auch gerne als erster sehen, was ein Stück beinhaltet.
Man muss das halt abwägen.
Grüsse
Tibor