Hallo Michael!
Die sind wunderschööööön, deine Azurit-Malachitkristalle!!!
Wenn man's gaaaaaaaanz genau nimmt, sind das "teilweise Pseudomorphosen von Malachit nach Azurit".
Bei der Bezeichnung einer Pseudomorphose ist die richtige Reihenfolge immer von dem, was da ist, nach dem, was vorher da war.
Die Gestalt des ursprünglichen Kristalls wird dabei beibehalten, obwohl das neue Mineral von sich aus oft nicht diese Gestalt hat.
Das "alte" Mineral wird einfach umgewandelt, aber das neue Mineral muss dabei mit der Form auskommen, die vom "alten" Mineral vorgegeben wurde.
Azurit hat eben die Eigenschaft, sich durch Wasseraufnahme in den grünen Malachit umzuwandeln.
Wäre bei diesen Azuritkristallen dieser Vorgang weitergegangen und vollständig abgeschlossen gewesen, wäre das dann Malachit in Form von Azuritkristallen,
obwohl der Malachit von sich aus niemals diese Kristallform annehmen könnte!
Bei diesen dicken Kristallen ist der Vorgang wohl abgeschlossen, die werden sicher nicht mehr umgewandelt.
Anders war's vor ein paar hundert Jahren, als Azurit wegen seiner schönen blauen Farbe als Farbpigment bei Malereien (Fresken, etc.) verwendet wurde.
Der pulverisierte Azurit hat sich dabei an den feuchten Wänden mit der Zeit in Malachit umgewandelt und die Gemälde sind allesamt grün geworden!
Abhilfe gab's dann erst, als der Handelsweg nach Indien erschlossen wurde und der farbstabile Lapislazuli zu uns kam.
Die Farbbezeichnung "ultramarin" geht darauf zurück, da eben dieses Blau - und damit der Lapislazuli - auf dem Handelsweg über das Meer (lat.: ultra marin!) zu uns gebracht wurde!
Klemens