Erinnert mich irgendwie an
STAUROLITH-GRANATSCHIEFER (METAPELIT)Der in den Südalpen weit verbreitete Glimmerschiefer ist ein
"Metapelit", d.h. ein metamorph überprägtes Tongestein (Pelit). Aus
dem im Erdmittelalter (Mesozoikum = Trias, Jura und Kreide) am
Meeresgrund der Tethys (dem Ozean zwischen Europa und Afrika)
abgelagerten Schlamm entstanden mächtige tonige Sedimente (Pelite),
die während der alpinen Gebirgsbildung metamorph überprägt wurden.
Der hier besprochene Staurolith-Granatschiefer aus dem Peccia-Tal,
einem Seitental des Valle Maggia im Tessin, ist ein solcher
Metapelit, der in ca. 30 km Tiefe bei ca. 600° C und 8 kbar Druck
metamorph umgewandelt wurde. Aus dem tonreichen Gestein entstand
dabei Glimmerschiefer mit meist hellem Glimmer (Muskovit), in dem
sich mitunter dunkelroter bis braunroter Granat (Almandin), brauner
Staurolith und bläulicher Disthen finden.
Diese Mineralien geben Aufschluß über die bei der Metamorphose
einwirkenden Faktoren Druck und Hitze und zeigen damit die genauen
Bildungsbedingungen des Gesteins an: Granat tritt nämlich in Gneisen
und Glimmerschiefern erst ab ca. 500° C auf - Staurolith ist
andererseits (je nach Druck) nur bis maximal 650° C beständig.
Disthen wiederum findet sich zwar in einem breiten
Temperaturspektrum, jedoch nur bei mindestens 4 kbar Druck, was einer
Tiefe von mindestens 15 km entspricht. Wenn sich also alle drei
Mineralien zugleich im Glimmerschiefer zeigen, wie es gerade bei dem
hier besprochenen Gestein der Fall ist, dann lassen sich die o.g.
Bildungsbedingungen abschätzen. Da der zuvor besprochene
Peccia-Marmor von derselben Fundstelle stammt und gemeinsam mit dem
Staurolith-Granatschiefer entstanden ist, lassen sich indirekt auch
für ihn dieselben Verhältnisse (ca. 600° C und 8 kbar Druck)
schlußfolgern.
Hauptbestandteil des Staurolith-Granatschiefers ist Muskovit, weißer
Kalium-Aluminium-Glimmer (ein Schicht-Silikat). Glimmermineralien
(Biotit, Fuchsit, Lepidolith, Muskovit und Phlogopit) sind wie viele
anderen Schichtsilikate (Serpentin etc.) als "Schutzsteine" bekannt,
da sie helfen, äußere Einflüsse abzuwehren und die eigene innere
Kraft zu stärken. Diese "Grundwirkung" des Glimmerschiefers wird
deutlich verstärkt durch die Widerstandskraft der drei Inselsilikate
Granat, Staurolith und Disthen, die zudem alle drei das Identität
stärkende Aluminium und in Staurolith und Almandin-Granat auch
kraftspendendes Eisen enthalten. Eine Power-Mischung, die eingebettet
in den umhüllenden, schützenden und bergenden Muskovit jedoch nicht
zu äußerem Aktivismus wird, sondern sich aufbauend und stärkend nach
innen kehrt.
Als metamorphes Gestein ist Staurolith-Granatschiefer daher ein
typischer Krisenstein, der in Zeiten tiefgreifenden Wandels hilft,
die eigenen Kräfte zu wahren und zu regenerieren. Das Gestein besitzt
jedoch nicht die lösenden Qualitäten des o.g. Marmors, es dient nicht
dem Loslassen und der Trauerbewältigung, da es nicht öffnet für
Emotionen, sondern durch den großen Muskovit-Anteil eher hilft,
Gefühlsregungen zurückzuhalten, um geistig klar das Notwendige zu
tun. Muskovit hilft, selbst bei Ängsten, überwältigenden Problemen,
Provokationen oder offenen Angriffen nüchtern, gefaßt und
kontrolliert zu bleiben. Thema des Staurolith-Granatschiefers ist
daher, von Krisen unbeeindruckt zu bleiben und vernünftig zu tun, was
getan werden muß. Er repräsentiert den metamorphen Aspekt des
"aktiven Beendens und Aufräumens", bis alle unerledigten Dinge
vollendet sind und man/frau sich leicht vom Alten, Vergangenen
abwenden kann. Der Anteil von Staurolith und Granat (die meistens
beide vertreten sind) bringt große Kraft und eine immense Ausdauer
hinzu. Der an der genannten Fundstelle eher selten auftretende
Disthen fördert darüber hinaus Spontanität und Schnelligkeit und
vertieft die innere Gelassenheit.
Körperlich hilft Staurolith-Granatschiefer bei allen Folgen von Streß
und langandauernder Belastung: Er stärkt die Nerven, hilft bei
vegetativen Störungen und Beschwerden von Magen, Darm, Galle und
Nieren (letzteres insbesondere, wenn Anteile von Disthen vorhanden
sind) sowie bei Zittern, Nervosität und Herzbeschwerden.
Staurolith-Granatschiefer wirkt auf sehr sanfte Weise entschlackend
und entgiftend und stabilisiert daher bei langfristigem Gebrauch auch
das Immunsystem. Er stärkt den Kreislauf, bereitet jedoch in der
Regel keine Probleme bei Bluthochdruck. Insgesamt ist auffallend, daß
der aus kraftvollen Mineralien bestehende Staurolith-Granatschiefer
eher unauffällig wirkt, so daß es oft einige Zeit dauert, ehe seine
Wirkung wahrgenommen wird. Die von innen heraus entwickelte Stärkung
hält jedoch auch geraume Zeit an, wenn der Stein abgesetzt wird.
ZUSAMMENFASSUNG: Geistig hilft Staurolith-Granatschiefer, die eigenen
Kräfte in Zeiten tiefgreifenden Wandels zu wahren und zu
regenerieren; seelisch ermöglicht er, in schwierigen Zeiten gefaßt
und beherrscht zu bleiben und selbst große Belastungen zu meistern;
mental trägt er dazu bei, vernünftig das Notwendige zu tun und
Unerledigtes abzuschließen; körperlich stärkt er von innen heraus
(langsam, aber dauerhaft) Nerven, Nieren, Kreislauf, Magen, Darm,
Immunsystem, Galle und Herz.