Moderator: Forumsteam
Raphael hat geschrieben:Hallo Regenbogenfisch
Ich kenn das sehr gut aus meiner Kindheit, nicht dass ich Wutausbrüche gehabt hätte aber die Schulaufgaben waren für mich immer furchtbar, da sie mir nutzlos erschienen. Zu allererst würde ich versuchen dem Kind die Wichtigkeit dieser Aufgaben zu erklären. Es ist ja so, dass das Kind es als Pflicht ansieht, diese Aufgaben zu machen aber dann hat es daran natürlich keinen Spaß. Das geht jedem Kind so. Also bringt man dem Kind bei, dass es erstmal Pflichten hat, an die es sich gefälligst auch zu halten hat. Es geht nicht in erster Linie darum, dass das Kind dabei Spaß hat, sondern dass es pflichtbewusst wird, seine Aufgaben erfüllt. Da hat man als Mutter auch hinter zu stehen. Bei mir war dies nicht der Fall und heute erkenne ich, wie hilflos ich oft meinen Pflichten gegenüberstehe. Ich schiebe meine Pflichten immernoch bis zum Letzten auf und das versaut mir mein Leben. Vielleicht wäre ein Stein für die Mutter hier besser!
Wenn man einem Kind aber beigebracht hat, seine Pflichten zu erfüllen, wird es auch früher oder später eine Herausforderung darin sehen können und dann stellt sich der Spaß dabei ein.
Das Problem wird am Kind erkennbar und wenn ich lese, dass du dein Kind dann fahrrad fahren lässt oder es fernsehen lässt, dann kann ich das nicht nachvollziehen, denn Erziehung besteht nicht daraus. Sicher meinst du es gut und keiner Mutter fällt es leicht, dem Kind Pflichten aufzuerlegen aber es ist ein grundlegende Lebenslektion ohne die ein Mensch nicht eigenständig lebensfähig sein kann. Das tut jeder Mutter und jedem Kind weh aber das heißt nicht, dass es nicht notwendig ist. Du möchtest kurzfristig den Frieden bewahren aber langfristig schadest du damit deinem Kind.
Dennoch möchte ich eine Steinempfehlung abgeben. Iolith/Cordierit verleiht Pflichtbewusstsein und das durcharbeiten durch Pflichten, auch wenn sie einem nicht gefallen.
liebe Grüße und bitte nicht als persönlichen Angriff werten - Raphael
Regenbogenfisch hat geschrieben:...Ich halte nichts davon ihn weinend bei der Aufgabe sitzen zu lassen, bis das Heft in den Tränen versinkt. Außerdem merkt er sich null, wenn er die Aufgabe ohne Hirn und mit Muss machen soll...
Anaberry hat geschrieben:Regenbogenfisch hat geschrieben:...Ich halte nichts davon ihn weinend bei der Aufgabe sitzen zu lassen, bis das Heft in den Tränen versinkt. Außerdem merkt er sich null, wenn er die Aufgabe ohne Hirn und mit Muss machen soll...
Hallo Regenbogenfisch,
ich verstehe Dich schon. Hilft aber nix in der grauen Theorie. Mir kam aber gerade noch ein Gedanke: Wie wäre es, vorübergehend da die Härte und den Druck rauszunehmen würdest? Denn egal, wie sanft Du es probierst, DU stehst unter dem Druck, dass die Hausaufgaben gemacht werden müssen. Und zwar richtig. Sonst hat "der Klää" nix davon. - Was ja auch erstmal richtig ist. ABER:
Wenn er erstmal die Hausaufgaben "halt" macht. Nur, dass sie gemacht sind. Im Grunde husch-husch. Möglichst sauber, aber "ohne Hirn". Dann wird das für ihn nicht so zu 'nem Horrorgespenst aufgeblasen - die Hausaufgaben. Denn mit Tränen, Ärger etc. kommen die Hausaufgaben auch nicht richtig zur Geltung. Also...wäre das keine Idee, mal zu schauen, wie's ist, wenn er "nur" einfach die Aufgaben schriftlich erledigt. Vielleicht sieht er im Moment noch keinen Sinn darin, sich "stundenlang" (das bezieht sich auf keine konkrete Zeit-Angabe, mehr die Redewendung) mit Wiederholungen zu beschäftigen.
Und vielleicht braucht er's ja auch nicht, vielleicht hat er das Meiste ja morgens schon verstanden... Dann ist es nur wichtig, nicht den Anschluß zu verpassen.
LG,
Anaberry
Regenbogenfisch hat geschrieben:...Soll ich die Hausaufgabe als Nebensache betrachten? meinst du es so? Weiß gar nicht wie ich das morgen machen soll...
Löwenzahn hat geschrieben:Hallo Regenbogenfisch,
oh ... wie habe ich dieses Buch geliebt ... als meien Kids noch klein waren.
Und ich halte es da bisschen mit BUNT und PHANTASIE ...
Ich würde zu erst mal den Jungen den Stein selbst auswählen lassen ... ganz oft haben Kinder noch die richtige Intuition, das für sie Passende auszusuchen ...
Dann würde ich den Jungen auch mal ohne Hausaufgaben in die Schule gehen lassen (eventuell dem Lehrer bescheid sagen ...).
Dann merkt er am einfachsten, wie unangenehm und peinlich es sein kann, seinenn "Job" nicht zu machen.
Als Mutter, Tagesmutter und Betreuerin in der Grundschule habe ich gelernt, daß jedes Kind anders ist, einen anderen Rythmus hat ....
Und da muss man ganz vorsichtig rausfinden, wann das Kind seinen besten Zeitpunkt hat, um seine Aufgaben zu machen ...
Unser Sohn brauchte erst mal Essen, Pause, Ruhe anch der Schule ... und hat am Nachmittag seine Aufgaben gemacht.
Unsere Tochter kam heim, und erledigte zuerst ihre Aufgaben, dann kam was anderes ...
Beide hatten aber am Abend alles fertig ...
Und Druck rausnehmenh ... wenn man einem Grundschüler schon den Schulspaß verdirbt, dann ist Schule oft für immer verdorben ... und das wäre sehr schade ...
Als Buchtipp kann ich was von Jan-Uwe Rogge empfehlen ... toll für Kinder UND Eltern ...
Und auch Bachblüten wären für mich ein tolles Mittel ... Für Kind UND Eltern ....
Und dann nicht vergessen, daß Erztoehung ein ganz schwieriger Job ist ... und es dafür nirgends Experten gibt ...
Höre auf Herz und Bauch ... und gut klappt es mit der Methode "Vorbild und Liebe" .....
Und Geduld und Humor sollten auch dabei sein ....
Und, wie mein Rektor immer sagte .... "Es gibt ein Leben nach der Schule. Und das ist ein Vielfaches länger ... Also nichts übertreiben ..."
Ich wünhsche Euch einen entspannte Schulzeit, und ein glückliches Schulkind.
Alles Liebe,
Dani
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